Muster erkennen
Spätestens wenn wir diese Situation „immer wieder“ erleben, sollten wir aufmerksam werden, dass wir hier einem „unbewußtem Muster“ folgen.
Kennen Sie das: „Das ist schon die dritte Firma, in der ich gemobbt werde!“ – „Wieso verliebe ich mich immer in denselben Partnertyp, der mir nicht gut tut?“ – „Ich werfe stets mit dem Hinterteil um, was ich mit den Händen aufgebaue.“- „Wenn etwas in meiner Firma hinkt, ist es stets der Vertrieb.“ – „Oft platze ich vor Jähzorn. Mir geht es danach vielleicht kurz besser, aber meine Umgebung nimmt mir mein Verhalten noch lange Zeit übel.“ – „Wieso kann ich nicht aufhören zu leisten? Ich weiss doch, dass mir Ruhe gut täte?“
Das praktische Vorgehen: Draufsicht & neue Perspektiven
Aus der Anzahl der Seminarteilnehmer suche ich mir „Platzhalter“/“Stellvertreter“ für meine Themen. Das können sein bestimmte Personen aus meiner Ehe, Sippe oder Firma oder auch für Teile der Firma selbst (z.B. Vertrieb, Buchhaltung, etc.).
Auch für mich selber finde ich einen Stellvertreter.
Dann arrangiere ich die Protagonisten zu einem Bild, in dem ich sie auf-stelle, sie also „in Beziehung setze“. Ich begebe mich danach als Zuschauer an den Rand des Geschehens und erlebe, wie das Bild lebendig wird.
Der Seminarleiter moderiert das Tableau und sorgt als Mentor dafür, dass die Protagonisten auch wirklich die ihnen zugewiesenen Rollen repräsentieren: „Das Stellen der Personen zueinander schafft eine Spannung, vergleichbar dem Schachspiel, sobald die Figuren zueinander in Beziehung treten.“
Die Protagonisten spüren, fühlen, denken, agieren, folgen Impulsen, probieren neue Wege, . . . um dann irgendwann der Lösung zu zustreben. – Bevor sie sich aufstellen lassen, sagen viele Protagonisten:“ Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich irgend etwas verspüren werde oder etwas fühle.“ Bisher war noch jeder(!) erstaunt:“Ich hätte nie geglaubt, wie klar und deutlich ich die Situation wahrgenommen habe, und in welche Richtung die nächsten Schritte in eine neue Richtung zu gehen hätten!“
Aus der Warte des objektiven, „unbeteiligter Zuschauers“ kann ich diese Lösung unvoreingenommen annehmen und sie am Ende ausprobieren, indem ich schließlich selber den Platz meines Stellvertreters einnehme.
Aufgestellt werden alle „Themenbringer“, die ein Anliegen präsentieren, als auch die „Mitschauer“, die keine eigene Fragestellung haben, sich aber aktiv beteiligen, indem sie sich aufstellen lassen. „Nur-Zuschauer“ gibt es nicht.
Eine Themenaufstellung pro Fragestellung dauert circa 20 – 30 Minuten.